2 TURNIERE IM FRÜHJAHR 15-03-12 09:42 Age: 12 yrs
Ein Bericht von Tilman Seidel
Heuer gab es im März gleich zwei spannende Bewerbe für die Tiroler Bridgeszene. In den Räumen des Innsbrucker Casineums fand am 3. März das Casino-Turnier statt, eine Woche darauf folgte die Tiroler Landesmeisterschaft in den Räumen des Bridgeclubs Innsbruck. Lobend zu erwähnen sind die am Erfolg beider Turniere mit”schuldigen” Waltraud Seidel, Dietmar Mooslechner, Harald Streller, Ludwig Call und für die viele Nachbearbeitungsarbeit und die tollen Fotos Hanne Koch und ihr Mann. Nachdem über die Ergebnisse an anderer Stelle gelesen werden kann, möchte ich zwei Partien anbringen, die dazu beigetragen haben, dass Dieter und ich beim Tiroler Meister wieder Astrid und Elmar den Vortritt lassen mussten – und die gleichzeitig zeigen, welche Agressivität unserer SpielerInnen auch den stärkeren Spielern das Leben schwer macht. ♠92 ♥543 ♦KD64 ♣B842 Links eröffnet Rosemarie Kröll 1T, Dieter bietet 1P und Erich Haslinger 2H. Nach Pass von mir hebt sie in 3H, Dieter bietet 3P und rechts kommen wie aus der Pistole geschossen 4H. Dieter hat ein gutes Blatt mit 6 oder mehr Pik gezeigt – dennoch sehe ich angesichts meines schwachen Trumpfholdings und des sicher sehr guten Fits bei Gegner nicht, dass wir 4 Stiche im Gegenspiel haben und suche mein Glück in der Verteidigung mit 4P (wir sind erste, Gegner 2. Manche). Eine schlechte Analyse – während der Gegner bei gutem Spiel in der Praxis auf 9 Stiche limitiert ist, musste Dieter unkontriert 2x fallen (das I-Tüpfelchen wäre ein Strafkontra gewesen ), was wenigstens noch 30% bringt – ein paar Paare durften 3H spielen und gewinnen. ♠KB43 ♥1075 ♦1062 ♣B97 Barbara Kuba als Ihre Partnerin eröffnet 1P, dahinter bietet der Gegner 2K; Sie 2P, links Kontra (die anderen Farben), Partner 3P (barragierend) und rechts 4K, die links auf 5 gehoben werden. Ihr Ausspiel? Alles andere als Pik wäre ein Schuss ins Blaue – aber sehr wahrscheinlich hat einer der Gegner ein Single Pik, Sie werden also nie mehr dran kommen, um den richtigen Wechsel zu finden, wenn Sie eine kleine Pik ausspielen. Hanne Koch legte ohne langes Nachdenken den Pikkönig auf den Tisch und konnte prompt mit dem Wechsel auf Treff sofort den dritten Stich für die Partnerschaft aufmachen, während ich als Gegner sonst die Herz mit Leichtigkeit hochspielen hätte können. Der Unterschied zwischen + 600 und -100 war himmelhoch. <- Back to: News-Archiv |